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Der Stachel sitzt tief im Fleisch von Audi. Bei dem Ingolstädter Autobauer, der den Allradantrieb mit der Quattro-Idee seit den 80er Jahren auch im deutschen Premiumsegment hoffähig macht, schaut man derzeit leicht grummelnd nach München. Den längst hat sich BMW vom ehemaligen Heckantriebs-Fetischisten zum Allrad-Experten gemausert. Die Münchner verkaufen mehr Allradler als Audi. Vor allem auch der BMW X1 verkauft sich wie warme Semmeln.

Doch Audi zieht nach: Der neue, kleine Audi Q3 soll völlig neue Käuferschichten erschließen. Der kleine Bruder des Q5 kommt im Herbst 2011 in den Handel und soll nicht nur bei BMW X1 und Mini Countryman, sondern auch bei Kia, Hyundai und Toyota auf Kundenfang gehen.

Technisch basiert der Q3 auf der Quermotorenplattform von VW Tiguan & Co. Demzufolge bleiben schon aus Platzgründen Sechszylinderaggregate außen vor. Das Leistungsspektrum des bei Seat im spanischen Martorell gebauten Audi Q3 wird zum Marktstart zwischen 140 und 211 PS liegen. Kleinere Motorvarianten sollen mittelfristig folgen. Der Q3 wird im Gegensatz zu den größeren Brüdern Q5 und Q7 wahlweise mit Front- oder Allradantrieb erhältlich sein. Zur Auswahl gibt es ebenso eine Handschaltung oder das Doppelkupplungsgetriebe S-Tronic.

Beim Design orientiert sich der neue Q3 am kleinen A1 und dem größeren Q5, wirkt jedoch kompakter und rundlicher als der große SUV-Bruder. Umlaufende Kontrastschürzen sollen für ein rustikales Image und genügend Abstand zu A3 Sportback und Audi A4 Allroad sorgen. Im Innenraum gibt es das wertige Audi-Interieur und Platz für bis zu fünf Personen. Eine Vielzahl von Telematik- und Integrationsfunktionen der größeren Modelle A6 und A8 - wie Google Maps, Internet-Zugang und Datenspeicher - soll auch im bewusst jünger positionierten Audi Q3 Einzug halten. Der Preis dürfte bei rund 27.000 Euro beginnen.